Rekonstruktive Speicheldrüsenchirurgie

 

Neben der Wiedererlangung von Funktionen der Gesichtsmuskulatur und der Kontinuität der Gesichtshaut und der Schleimhäute, stellt die Bewahrung und Wiedererlangung der Funktion der Speicheldrüsen eine wesentliche Aufgabe des MKG-Chirurgen dar. Dabei zählt die Entfernung von Speichelsteinen aus dem Bereich der großen Kopfspeicheldrüsen, sowie chirurgische Wiederherstellung von Drüsenausführungsgängen und der Defektausgleich nach Drüsenentfernung zu den wesentlichen rekonstruktiven Aufgaben der Speicheldrüsenchirurgie. Zudem kann die mikrochirurgische Transplantation von Speicheldrüsengewebe zur Therapie des trockenen Auges eingesetzt werden. Einmal entfernte Speicheldrüsen werden im Gegensatz dazu funktionell nicht mehr ersetzt, da der Verlust der Funktion einer großen Kopfspeicheldrüse durch die 5 anderen großen Speicheldrüsen und zahlreiche kleine Mundspeicheldrüsen ersetzt wird. Substanzdefekte im Bereich der Kopfspeicheldrüsen werden wie andere Gesichtsweichteildefekte natürlich ebenso chirurgisch ausgeglichen. Hier bieten sich verschiedene Techniken des Fettgewebstransfers an. Die Verfahrenstechniken entsprechen dabei weitgehend denen, die unter Defektdeckungsmaßnahmen bei Weichgewebsdefekten beschrieben sind.