Chirurgische Therapie

 

Ein chirurgischer Eingriff am Kiefergelenk sollte dann ins Auge gefasst werden, wenn konservative Behandlungsmaßnahmen erfolglos waren. Wie auch bei Operationen an anderen Gelenken, unterscheiden wir bei den Kiefergelenkoperationen zwei große Gruppen: Die minimal invasiven Eingriffe, bei denen das Kiefergelenk mit einer Nadel punktiert wird, und die Eingriffe, bei denen das Gelenk über einen Hautschnitt eröffnet wird.

Zu den minimal invasiven Eingriffen zählen die Arthrocentese und Spülung des Kiefergelenks sowie arthroskopische Operationstechniken. Diese Eingriffe können in örtlicher Betäubung, in Sedoanalgesie („Dämmerschlaf“) oder in Intubationsnarkose durchgeführt werden. Ziel ist es, chronische oder akute Entzündungen des Kiefergelenks zu behandeln und Verwachsungen innerhalb des Gelenkraums, die sich meist in Folge einer chronischen Entzündung ausgebildet haben, zu lösen.

Eingriffe, bei denen in Intubationsnarkose das Kiefergelenk eröffnet wird, sind dann indiziert, wenn grobe Veränderungen aufgetreten sind, die mit keiner anderen Methode behandelt werden können.