Bildgebende Diagnostik

 

Zur Diagnosestellung und vor operativen Eingriffen in der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie ist auf Grund der komplizierten Strukturen des Gesichtes und des Gesichtsschädels eine Diagnosestellung und/oder Behandlung ohne bildgebende Verfahren nicht möglich.

Dies beschränkt sich nicht nur auf konventionelle Röntgenbilder (Panoramaschichtaufnahmen, Schädelübersichtsaufnahmen, standardisierte Fernröntgen von der Seite und von vorne, Zahnfilmen, Aufbissaufnahmen), wie sie fast bei jeder kieferchirurgischen Fragestellung als Basisdiagnostik angefertigt werden, sondern beinhaltet je nach diagnostischer Fragestellung auch 3 dimensionale (3D) Technologien.

Dazu zählen bereits seit den 70er Jahren die Computertomographie (CT) und die Magnetresonanztomographie (MRT), wobei die CT Untersuchung als eine schichtweise Darstellung von Knochen- und Weichgeweben zu sehen ist und in der Knochendiagnostik zu bevorzugen ist. Der routinemäßige Einsatz der Computertomographie mit und ohne Kontrastmittel erfolgt daher vielfältig.

 

Handelt es sich um Prozesse der Weichteile, Entzündungen, Abszesse oder Tumorerkrankungen hat eine Magnetresonanzuntersuchung ihre Berechtigung.

In der Tumordiagnostik wird weiters die PET (Positronen Emmisions Tomographie) CT Untersuchung standardisiert zur Beurteilung der Tumorausbreitung durchgeführt. Hierbei handelt es sich um eine nuklearmedizinische Untersuchung, welche Schnittbilder vom gesamten Organismus erzeugt, indem es die Verteilung einer schwach radioaktiv markierten Substanz (Radiopharmakon) im Organismus sichtbar macht. Damit können bei bestimmten Fragestellungen wichtige Zusatzinformationen, z.B. im Hinblick auf die Früherkennung von Absiedelungen einer Krebsgeschwulst gewonnen werden, welche entscheidenden Einfluss auf die Wahl der Therapie haben.

Als weit verbreitete bildgebende Untersuchung in der Mund-Kiefer- und Gesichtschirurgie, auch im niedergelassenen Bereich, hat sich in den letzten Jahren die digitale Volumentomographie (DVT) etabliert. Sie besticht durch die geringe Strahlenbelastung für den Patienten, lässt aber im Gegensatz zur herkömmlichen Computertomographie keine Aussagen über Weichteilveränderungen zu. Die DVT, neben dem Dental CT, findet vor allem in der oralen Chirurgie und der dentalen Implantologie ihren Einsatz.